Hyposensibilisierung
Immuntherapie zur Langzeitbehandlung allergischer Erkrankungen
Die Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie) ist eine Therapie, die zur Langzeitbehandlung allergischer Erkrankungen eingesetzt werden kann.
HYPOSENSIBILISIERUNG
Das Ziel der Hyposensibilisierung ist es den Körper schrittweise an ein bestimmtes Allergen zu gewöhnen, um einer überschießenden Immunreaktion bei zukünftigem Allergenkontakt vorzubeugen. Dem Patienten werden hierbei geringe Dosen des Allergens zugeführt, auf das er in höheren Konzentrationen mit den typischen Allergiesymptomen reagieren würde. Durch die langsame Aufdosierung hat das Immunsystem ausreichend Zeit sich an das Allergen zu gewöhnen und reagiert nicht mehr übermäßig. Die Hyposensibilisierung steht unter anderem zur Behandlung von Hausstaubmilben, Insektengift- und Pollenallergien zur Verfügung.
Subkutane und sublinguale Immuntherapie
Es werden zwei Formen der Hyposensibilisierung unterschieden: die SCIT (subkutane Immuntherapie) und SLIT (sublinguale Immuntherapie). Bei der SCIT wird eine definierte Menge des Allergenextraktes unter die Haut des Oberarmes gespritzt. Der Patient wartet nach der Injektion zur Beobachtung 30 Minuten in der Praxis.
Bei der SLIT werden die auslösenden Allergene in Form von Lösungen oder Sublingualtabletten unter die Zunge gelegt und von der Mundschleimhaut aufgenommen. Die SLIT muss nicht ambulant in der Praxis erfolgen, sondern kann eigenständig zuhause durchgeführt werden. Regelmäßige ärztliche Kontrolle werden empfohlen.
In der Regel können während der SCIT und SLIT weiter antiallergische Medikamente eingenommen werden.